Das »Lexikon der Antike« wurde in erster Auflage 1971 vom Bibliographischen Institut in Leipzig herausgebracht. Es entstand als Gemeinschaftswerk von Vertretern der klassischen Altertumswissenschaft in der DDR, Herausgegeben von Johannes Irmscher in Zusammenarbeit mit Renate Johne. Die vielen Ausgaben des Nachschlagewerks in Ost und West sowie zahlreiche Übersetzungen belegen in den Augen des Verlags, daß das Lexikon zu einem Standardwerk geworden ist. Die vorliegende Ausgabe der »Digitalen Bibliothek« folgt dem Text der 10., durchgesehenen und erweiterten Auflage von 1990. Bei der Erarbeitung der digitalen Ausgabe wurden keine inhaltlichen Veränderungen, lediglich einige formale Anpassungen an die Gegebenheiten des Mediums vorgenommen. (Verlagstext)
Das Lexikon hat Einträge zu 5000 Stichwörtern, die sich alle
unter <Inhalt> absuchen lassen und einen weiten Bereich von der Technologie
über Kunst, Medizin, Religion, Philosophie abdecken.
"Allenthalben in der Welt ist in unserer Gegenwart das Interesse am
griechisch-römischen Altertum, an seiner Geschichte, seiner Kunst,
seiner Kultur und Literatur, seiner Wissenschaft und Technik gewachsen,
und Menschen aus den verschiedensten Berufen richten ihre Fragen an die
Vergangenheit. Solche Fragen zu beantworten, hat sich das vorliegende Lexikon
zur Aufgabe gestellt. Es ist bemüht, ein Bild des griechisch römischen
Altertums zu zeichnen, das dessen sozialökonomische Grundlagen ebenso
sichtbar werden läßt wie seine Verflechtung mit dem Orient sowie
mit anderen vorangegangenen und gleichzeitigen Kulturen."
Über das Blättern in Begriffen hinaus gibrt es eine automatisierte
Suche nach Begriffen, die man selbst eingibt, und die ausgezeichnet funktioniert.
Ich gebe beispielsweise <Ofen> ein und der Text springt auf <Banause>,
das ist derjenige, 'der am Ofen arbeitet'.
Im Gegensatz etwa zum Wörterbuch der Mythologie verzichtet dieses
Werk auf voluminöse Artikel, sodaß beispielsweise ein suchender
Schüler nicht durch das Lesen zahlreicher Seiten zu einem Problem
überfordert wird. Zum Stichwort <Baukunst> beispielsweise gibt
es 1.5 Seiten. Die Verschlagwortung spielt eine geringe Rolle. Bei <Pergamon>
findet sich ein drei Seiten langer Artikel mit vier Links auf Bildtafeln.
Die Bildtafeln haben lexikalischen Charakter vorwiegen s/w Darstellungen
als Zeichnungen, Diagramme, Risse, Karten, Pläne, Fotos, davon
nur 8 in Farbe.
Auch wenn die Aufbereitung vor allem im Bereich der Bilder nicht mehr
zeitgemäß ist, ist das Werk doch als brauchbares Nachschlagewerk
zu bezeichnen. Was hier im einzelnen nicht mehr beschrieben wird, ist die
hervorragende mediale Aufbereitung, die sowohl das Kopieren der Texte und
Bilder, wie auch das Anlegen von Textmarken gestattet und die Suche nach
Stichwörtern hervorragend löst. Für die Schulbibliothek
oder zu Hause geeignet. Die Klarheit der Texte lassen es auch denkbar erscheinen,
daß man Unter- oder Mittelstufenschüler hier auf die Suche schickt.
Die Abbildungen taugen auch durchaus für die Illustration von Referattexten,
Schaubildern.