Die Bildertankstelle
Aus dem Haus der "Digitalen Bibliothek" stammt diese schier unerschöpfliche
Tankstelle für Gemälde von über 1000 Künstlern der
älteren Kunstgeschichte bis zum Expressionismus, die auf 10 CD's daherkommt.
Welche schulische Diasammlung kennt einen solchen Umfang?
Das Suchsystem ist schlicht, die Bilder sind nach ihren Autoren zu
finden, eine Verschlagwortung gibt es nicht. Wer bei der Suche nach Landschaft
fragt, bekommt die Titel gesagt, die das Wort Landschaft in ihrem Titel
führen. Auch die Suche nach Epochen oder Stilen kann man sich sparen.
Wer allerdings nach einem Künstler fragt, wird bei den Größen
der Kunstgeschichte meist reichlich bedient. So erhält er bei
Ingres 18 Titel angeboten, bei Goya sind es 46 Bilder, manche davon nur
in Ausschnitten. Bei 1000 Künstlern sind auch solche vertreten, die
mit Sicherheit in keiner schulischen Sammlung auftauchen, aber die Standards
sind sehr gut besetzt. Und die Auflösung ist so hervorragend, daß
man auch noch Ausschnitte bildschirmfüllend darstellen kann. Für
die Arbeit mit dem Beamer auch in Großprojektion ausgezeichnet.
10 CD's - wie geht man damit um? Die Suche ist auf CD 1 untergebracht,
wie auch eine Kleinstversion der Werke in Briefmarkengröße.
Dem Programm liegt darüber hinaus auch ein Bildband bei, der alle
Bilder in Kleinstformat und mit der Ordnungsnummer versehen sogar farbig,
nach dem Namen des Autors sortiert darstellt. Wer das hochaufgelöste
Vollbild haben will, wird auf die jeweilige CD verwiesen. Beim Zusammenstellen
einer Show etwa zum Thema Landschaft wird man so schnell zum Diskjockey.
Für schulische Zwecke ist das unpraktisch und hindert einen unkomplizierten
Gebrauch und damit den Nutzen der hervorragenden Sammlung ganz gewaltig.
DVD könnte hier eine zukünftige Lösung sein.
Ich bin dafür einen anderen Weg gegangen:
Ein USB Laufwerk mit einer 40 GB Festplatte ist unsere ausbaufähige
neue schulische Bildertankstelle. Den Grundstock bildet die Sammlung von
10 CD's aus dem Hause Directmedia, für die ich eine eigene Partition
in der Größe von 4 GB angelegt habe. Auf der Festplatte habe
ich zunächst die CD Nr. 1 installiert, die dort drei Verzeichnisse
einrichtet: huge, small, thumbs. Von den restlichen 9 CD's habe ich dann
nur noch den Inhalt der jeweiligen Ordner 'huge' in den ersten Orber gleichen
Namens kopiert. Das hat eine ganze Weile gedauert, wie man
sich leicht vorstellen kann. Im Installationsverzeichnis der 5555 Meisterwerke
gibt es eine winzige Datei namens "Meisterw.ini"
Diese Datei habe ich mir nun in einen Texteditor geladen
[Application]
CDROMPath=G:\
und die Pfadanweisung für die Suche nach den Bildern geändert. Statt Laufwerk G, Laufwerk H, wie meine Festplattenpartition heißt. Das war alles. Den Tip für dieses Vorgehen habe ich von Directmedia selbst erhalten, wofür ich Herrn Lange herzlichst danke. Die Sache läuft so ganz einwandfrei, baut die Bilder relativ rasch auf und das System verlangt nicht einmal das Einlegen der CD. Das ist besonders praktisch an einer Schule, wo bis zu 10 Kollegen an der Tankstelle zapfen. Wenn einer nun ein Bild aus der Sammlung genommen hat gibt es in Zukunft keine Suche mehr "wer hat den verdammten Macke?" er ist nämlich immer noch auf der Platte und kann beliebig oft ausgeliehen werden ohne daß man ihn zurückbringen muß.
Sicher kann ich mir auch eine private Nutzung denken und auch in der
Hand des Schülers mag solch ein Instrument sinnvoll sein. Aber diese
Sammlung ist ein echter Grundstock für eine ausgezeichnete schulische
Pinakothek.
Uli Schuster