Zur Rolle des
Projektionszeichnens bei erzählenden und beschreibenden Aufgaben U. Schuster 2004 |
Der Begriff Perspektive beschreibt eine ganze Gruppe von Darstellungsverfahren, die man in der Didaktik des Fachs Kunst besser auseinanderhalten sollte, weil sie sowohl begrifflich als auch methodisch sehr unterschiedliche Erkenntnisprozesse und Herangehensweisen implizieren. Der vorliegende Aufsatz möchte einen Beitrag liefern zu einem Verständnis der didaktischen Elemente projektiven Zeichnens vor dem Hintergrund historischer Entwicklungen. Dabei geht es letzlich auch um eine entwicklungspsychologische Frage: Wann kann oder soll man Kindern und Jugendlichen sinnvollerweise welche Elemente des Projektionszeichnens als Lernstoff anbieten. |
Ichnographia und Orthographia
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Der Schatten
![]() ![]() Die Abbildung der Buchstaben A mitsamt Schatten wurde mit Photoshop erstellt, das M war eine aus Holz ausgesägte Form, deren Schatten im Sonnenlicht auf einer Papierfläche aufgefangen und fotografiert wurde. |
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Grundriss und Aufriss als Blockprinzip
Demnach kann man feststellen, dass die Vorzeichnung auf dem Bildhauerblock den Zusammenhang von Grundriss, Aufriss und Seitenriss realisiert genau in dem Sinn, wie Dürer es etwa in seinem Dresdener Skizzenbuch und der Proportionslehre am Beispiel eines Kopfs expliziert. Man kann außerdem vermuten, dass in den Tempelwerkstätten der Ägypter für die Herstellung von Säulen, Kapitellen, Sphingen, die gleichförmig in großer Zahl herzustellen waren, ein Kopierverfahren in Gebrauch war, für das sich peilen und ausloten als Methoden geradezu anbieten, für die geometrisch gesehen die Parallelprojektion die Grundlage bildet. |
![]() ![]() Wer eine entsprechende Ausstattung hat, der kann sich im Anschluss an eine derartige Trockenübung auch auf den plastischen Ernstfall einlassen und aus einem Block (Holz, Gips, Wachs, Plastillin, Hartschaum) einen Kopf schnitzen lassen. Das vollständige Unterrichtsbeispiel "Quaderkopf" findet sich unter: www.kusem.de/konz/su16/quako.htm |
Szenographie
Der Begriff "scaenographia"
taucht bei Vitruv im zweiten Kapitel des ersten Buchs an der Stelle auf,
wo er "die ästhetischen Begriffe der Baukunst"
erläutert.
Die Formen der Dispositio sind folgende; "Ichnographia,
Orthographia, Scaenographia". Vereinfacht ausgedrückt bezeichnet
er damit Grundriss, Aufriss und "die illusionistische
Wiedergabe der Fassade und der zurücktretenden Seiten".
In der Vorrede zum 7.Buch, in der er seine literarischen Quellen rühmt,
erwähnt er den Agatharchos von Samos als Verfasser einer Schrift über
Bühnenmalerei, in der es im wesentlichen darum geht körperhafte
Dinge auf senkrechten und ebenen Oberflächen so zu malen, dass "das
eine zurücktretend, anderes hervortretend zu sein scheint".
Die Szenographie wird schon vom Wort her ursprünglich mit der
Bühnen- und Kulissenmalerei in Verbindung gebracht und viel mehr als
das hier zitierte ist aus Vitruv darüber auch nicht zu erfahren. Ob
es sich dabei um eine der Perspektive verwandte Methode gehandelt hat,
muss man annehmen. Panofsky spekuliert über ein Verfahren, das er
im Gegensatz zur planperspektivischen Zentralperspektive ein winkelperspektivisches
nennt, demzufolge die Sehgrößen nicht durch die Entfernung der
Objekte von Auge bestimmt sind, sondern durch das Maß der Sehwinkel.
(Panofsky,
Perspektive als symbolische Form S.104)
Die einzigen überlieferten Wandgemälde der Antike nach dieser Methode stammen laut Sellenriek aus hellenistischer Zeit und liegen auf römischem Boden (z.B. Villa Livia, Rom).
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Innenräume und "Schrägbild"
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Fluchtachse und Fluchtpunkt
![]() ![]() Die Szenografie stellt eine Annäherung an die Zentralprojektion dar, auch wenn an Stelle eines zentralen Fluchtpunkts an einer vertikalen Fluchtachse festgehalten wird, bei der die in die Raumtiefe gehenden Horizontalparallelen getrennt nach gemeinsamer Höhenlage zu verschiedenen, auf einer vertikalen Achse aufgereihten Punkten fluchten. Neben dem von Sellenriek erwähnten hellenistischen Wandbild aus Rom kenne ich aus Pompeji Fresken, die dem gleichen Konstruktionsprinzip folgen, aber auch bis ins 15. Jh. Tafelbilder z.B. von Jan van Eyck die "Arnolfinihochzeit", von Rogier van der Weyden, „Der hl. Lukas malt die Madonna“ von 1436 Abb. oben re.. In allen Fällen besitzen die Bilder eine zentral gelegene vertikale Fluchtachse über die die Darstellung eines Innenraums so organisiert wird, dass die Orthogonalen der oberen Bildhälfte einen hoch gelegenen und die Orthogonalen der unteren Bildhälfte einen tief gelegenen Fluchtpunkt auf der Fluchtachse besetzen. Für eine Theaterkulisse würde das insofern einen Sinn machen, als sowohl in den höher gelegenen Rängen als auch in den tiefer liegenden Rängen sowie von rechts wie links eine annehmbare Raumillusion geschaffen wird. Auch für den Betrachter eines größeren Tafelbildes kann man davon ausgehen, dass er dieses Bild nicht etwa durch ein Loch betrachtet wie eine Kamera, sondern dass er sein Auge nach oden und unten wandern lässt und -warum nicht auch- den Kopf hebt und senkt, je nachdem ob er die obere Hälfte eines Bildes betrachtet oder die untere. So gesehen entspricht eine derartige Raumordnung einem natürlichen Betrachter mehr als die Zentralperspektive. Bild oben links Fresco aus Boscoreale ca 50 v.Chr.; |
Seitlicher Versatz
![]() Ich kann mir zwei Gründe denken, warum das Schrägbild einen Vorteil für die Darstellung bietet. Der erste Grund: Wenn von einem Objekt nicht nur die charakteristische Profilansicht gezeigt wird, dann können gleichzeitig mehr Objekteigenschaften zur Darstellung gebracht werden, die Beschreibung wird umfassender, genauer. Der zweite Grund liegt in der Gleichzeitigkeit verschiedener Ansichten: In der Schrägdarstellung liegt ein zeitlicher Faktor der Betrachtung, der gleichzeitig auf einen individuellen Betrachter verweist. Das, was in Rissen sich nur als zeitliches Nacheinander anbietet, also zu einem Zeitpunkt sich gegenseitig ausschließt, das wird nun gleichzeitig dargeboten. Ich vermute darin den Grund, warum die ägyptische Zeichnung das Schrägbild nicht entwickelt hat: Zeit ist für die Ägyptische Zeichnung ebenso tabu wie Licht. Die Zeit steht still im Bild der Ägypter, es ist bestimmt für die Ewigkeit und nicht für einen individuellen Betrachter, es besitzt eher den Charakter von Schrift als es eine Wahrnehmung von Dingen wiedergibt. Dabei vermeidet das ägyptische Bild nicht jede Möglichkeit der Schrägansicht, wie die nachstehenden Bilder zeigen. So ist beispielsweise der seitlicheVersatz der beiden Sitzfiguren durchaus ein sehr elementarer Baustein der Schrägdarstellung. Sogar die Bank, auf der das Paar sitzt, kann in Einzelfällen die Bewegung nach rechts mitmachen. Auch die übliche Schrittstellung der Beine oder die Drehung des Oberkörpers, die beide Schultern sichtbar zeigt, kann als Schrägansicht, als Parallelverschiebung ohne diagonalen Versatz gedeutet werden. Derartige "Schrägbilder" gibt es auch in Kinderzeichnungen. s.u. Meyers, „Die Welt der kindlichen Bildnerei“ S. 83ff |
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Parallelität und Verkürzung
Die parallele Projektion hat gegenüber der zentralen Projektion den Vorzug einer winkelgetreuen und maßstabsgetreuen Abbildung. Für den Steinmetz, den Maurer, den Werkzeugmacher, selbst für den Autofahrer, der im Straßenverkehr seinen Weg sucht, bringt ein Foto seines Objekts, Gebäudes, seines Werkstücks oder Fahrziels meist weniger brauchbare Informationen als ein Plan, der die wahren Größen sichtbar macht. Die Parallelprojektion mit den ihr zuzuordnenden Darstellungsarten, den Rissen und dem Schrägbild, hat vor allem ihre Funktion innerhalb einer beschreibenden Absicht von Bildern, die das beschriebene Objekt in einem konstruktiven Sinn in den Vordergrund rückt. Die ebene Geometrie, die im Kern und Ursprung der Landvermessung dient, kommt auch mit plastischen Objekten bis zu einem gewissen Grad hinreichend zurecht, nämlich so lange, wie sich diese Objekte rissartig abbilden lassen. Einer beschreibenden Absicht, die die Erscheinungsrichtigkeit des Sehdings für einen Betrachter ins Zentrum ihrer Bemühungen richtet, können diese Darstellungsarten ab einem noch zu bestimmenden Punkt anscheinend nicht mehr genügen. Historisch lässt sich das festmachen am Auftauchen szenografischer Elemente in der Malerei von Griechen und Römern, etwa der Einbeziehung von Helldunkel, Licht und Schatten an runden Motiven oder dem Schrägbild bei Bildmotiven, die durch eine stereometrische Charakteristik gekennzeichnet sind. Für den historischen Prozess liefert Panofsky einen guten Überblick in seinem Aufsatz von 1964 „Perspektive als symbolische Form". |
Schrägbild und Horizontbild
Dieser historische Prozess hat seine individuelle
Entsprechung in der Entwicklungsphase etwa ab dem 9. Lebensjahr. Die Psychologie
spricht von einer „Umstrukturierung der Raumkonzepte
der Schemaphase“.
(Richter, „Die Kinderzeichnung S.85)
„der Jugendliche tiefenräumliche Darstellung wählt, hängt von kulturspezifischen, vielleicht auch gruppen- oder schichtenspezifischen Bedingungen ab. Außerdem legen Raumvorstellung und Raumbewußtsein ihn ja nicht auf ein Konzept tiefenräumlicher Konstruktion, etwa das der Linearperspektive fest, sondern er kann eines der möglichen Konzepte präferieren, verschiedene Raumkonstruktionen ausprobieren – je nach Darstellungsintention und Mitteilungsinhalten.“ |
Sehpyramide und Unendlichkeitsidee
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Als ein Beispiel möchte ich Leonardos
Abendmahl aus Mailand nennen. Aus einer Abbildung im Buch mag man schnell
einen orthogonalen Fluchtpunkt ermitteln. Aber erst im Bezug des Bildes
zu seiner Wand im ehemaligen Kloster kann man sich vergewissern, dass dieser
Fluchtpunkt keinem realen Betrachterstandpunkt vor Ort im ehemaligen Refektorium
zugeordnet werden kann, es sei denn, man stellte dort eine Leiter auf.
Dennoch behauptet das Buch geradezu euphorisch:
Auge in Aug' mit dem Gottessohn, das war wohl auch für die Renaissance eine allzu kühne Vorstellung für einen Leonardo genauso wie für die speisenden Dominikaner. Alexander Perrig charakterisiert das Verständnis der Renaissance von der Zentralprojektion auch folgerichtig nicht als Flucht auf ein Zentrum hin, sondern von hinten nach vorn gelesen,
Der Horizont des kindlichen "Horizontbildes" und auch die Fluchten, die Jugendliche in ihren Bilder vereinzelt verwenden, sind vermutlich in ihrer Bedeutung bescheidener. Als Grenze zwischen Himmel und Erde definiert das Horizontbild zwei unterschiedliche Lebensräume, Erde und Luft. Für alles, was in der Luft passiert, ist der kindliche Horizont eher einer zweiten Standlinie vergleichbar als dass er Unendlichkeit oder Absolutheit symbolisiert. Für den Fluchtpunkt in Bildern Jugendlicher hat die engliche Sprache einen aussagekräftigen Begriff. Der "vanishing point" symbolisiert den Trichter, in dem die bildliche Welt verschwindet, etwa so, wie das Bild beim Ausschalten eines Fernsehapparats in einem Punkt verglimmt. |
Lesbarkeit und konstruktive Richtigkeit
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Netzhautbild und Hirnrindenbild
Vor allem bei zentralperspektivischen
Abbildungen großer Objekte, etwa der Architektur, für die diese
Darstellungsart eigentlich geschaffen ist, ist das immer ein Problem, wenn
die Abbildungen in handlicher Form vorliegen, etwa bei Schülerzeichnungen
im Format A3 bis A4. In der Regel kommt das Moment einer realistischen
Verkürzung in den Lehrverfahren der Perspektive auch zu kurz weg.
Das mag auch damit zu tun haben, dass realistische Abbildungen großer
Objekte einen großen Objektabstand benötigen und damit der Distanzpunkt
als Korrektiv für die Verkürzung auf kein Arbeitsblatt mehr
passt und auch Lineale von der erforderlichen Länge nicht mehr verfügbar
sind.
Dabei gehen viele Leute bei der Einschätzung von Erscheinungsrichtigkeit davon aus, dass das Netzhautbild der Fotografie und der Art, wie wir wahrnehmen entspricht. Das ist aber nicht der Fall. Vor allem die Konstanz der Größe und die Beständigkeit der Form weisen hin auf einen Unterschied zwischen "Netzhautbild" und „Hirnrindenbild“
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Objektstudien und Fluchtlinien
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![]() Abb. Stilleben nach aufgebauten Holzklötzchen 9./10. Jgst. |
Wie fotografisch ist unsere Anschauung?
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So habe ich auch in einem Grundkurs Grafik
zum Problem der Verkürzung
an der menschlichen Figur die Fotografie zur Hilfe genommen. In diesem
Fall zeigten sich die Schüler durch die Demonstration am Foto deutlicher
beeindruckt als die 12 Jährigen und es macht den Eindruck, dass 18-jährige
mit dem Phänomen anders zurecht kommen als die sechs Jahre jüngeren
Kinder.
Zwei wesentliche didaktische Überlegungen sollten nach meiner Meinung einer Lehre perspektivischer Verkürzung vorausgehen:
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Teilschritt 1: Fluchten auf einen Punkt
![]() Nach Einschätzung von Panofsky findet sich "die wirklich zutreffende Definition des Fluchtpunktbegriffs... erst bei Desargues", dem französischen Bahnbrecher der projektiven Geometrie im 17. JH. (Panofsky, Perspektive als symbolische Form Anm.22, S.140). Mathematisch betrachtet setzt die Theorie des Fluchtpunktes eine Vorstellung von Unendlichkeit voraus, der der Euklidischen Definition paralleler Geraden genauso widerspricht, wie jeder Anschauung. Parallele Geraden schneiden sich in einem unendlich fernen Punkt. Da unser Sehvermögen recht endlich begrenzt ist, ist der Fluchtpunkt wie der Horizont eine rein gedachte Größe. In der Malerei setzt sich erst im 19. Jh mit dem Impressionismus die Idee durch, dass Grenzlinien etwas rein Gedachtes sind und als Anschauungsphänomen nicht existent. |
Teilschritt 2: Mehrere Fluchtpunkte in einem Bild
![]() ![]() Die Distanz als perspektivisches Regulativ für die Verkürzung ist noch nicht im Erfahrungsbereich dieses Schülers. Erst über die Einführung der Distanz führt ein Erkenntnispfad hin zu Fluchten in andere Richtungen und einer Einsicht über das geometrische Prinzip der regelmäßigen Streckenteilung. Das kann man ab der 8. Jahrgangsstufe versuchen in die Köpfe der Schüler zu bringen, etwa am Beispiel der aus der Renaissance bekannten Plattenböden. Die Über-Eck-Perspektive würde ich allerdings vor der 10. Jahrgangsstufe nicht ins Spiel bringen. |
Teilschritt 3: Die Horizontlinie
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Teilschritt 4: Zenith und Vogelperspektive
Dass sich der perspektivische Raum nicht nur horizontal, sondern auch vertikal ausdehnt erscheint mir ein Phänomen, das man im gymnasialen Rahmen eher nicht gleichzeitig bearbeiten sollte. Die Malerei hat davon meines Wissens kaum Gebrauch gemacht und hat die vertikalen Linien immer parallel dargestellt. Einen Sonderfall stellen Deckengemälde dar. Allerdings kann es für eine Mittel- oder Oberstufenklasse interessant sein den Zenith ein Stück weit zu erforschen, etwa durch den Blick in eine Häuserschlucht aus dem Flugzeug. Allerdings handelt es sich dabei in der Regel um eine Frontalperspektive nur mit verändertem Blickwinkel. Der Zenith selbst muss dabei nicht reflektiert werden. |
Teilschritt 5: Der Plattenboden der Renaissance
![]() Abb. oben zeigt ein in der 11. Jgst. erarbeitete Wahrnehmungsmodell der Frontalperspektive Kunstlehrer wissen: Jede Perspektive ist nur für einen einzigen Augpunkt ‚richtig‘. Wenn sie aber perspektivisch zeichnen lassen, dann bestimmen sie den Standpunkt in der Regel nur durch seine Höhe im Bild und seine Breitenlage auf der Bildfläche. Die Distanz bleibt in der Regel unbestimmt und damit das eigentliche Kriterium für die erscheinungsrichtige Verkürzung von Tiefenabständen. |
![]() ![]() Aus den Arbeiten der hier mehrfach gezeigten 6. Klasse ragt eine deutlich heraus durch einen tief gelegten Horizont, ein einheitliches Fluchten der Bildobjekte und das Einbeziehen von Licht und Bildstimmung in die perspektivische Thematik. Auch solche Schüler hat man in dieser Altersgruppe, aber sie dürften eine einsame Minderheit darstellen. |
Literatur
Jörg Sellenriek, „Zirkel und Lineal“,
München 1987
Braunfels u.A. „Der vermessene Mensch“, Moos Verlag 1973 Wolfgang Metzger, Gesetze des Sehens", Frankfurt 1975 Richter, "Die Kinderzeichnung", Düsseldorf 1987 Panofsky, „Perspektive als symbolische Form", 1964 José M. Parramón, "Handbuch der Zeichenkunst", Bindlach 1989 Hans Belting, "Florenz und Bagdad - Eine westöstliche Geschichte des Blicks", München 2008 |